pudern, pudern, pudern …
Über Möglichkeiten und Tücken eigene Videos zu produzieren
Unter dem Titel „Film ab! Videos zur Selbstpräsentation“ hat das DONNA Unternehmerinnen-Netzwerk gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Unna zu einem Workshop ins Haus Opherdicke eingeladen. Gut 50 Unternehmerinnen folgten der Einladung, um zu erfahren, wie sie kleine Filme und bewegte Bilder erstellen und für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Referentin war Inés Carrasco von IC Media.
Es wurde schnell klar: Einen eigenen Film zu erstellen, ist eine komplexe Angelegenheit. Zwar liefern Handys, PCs, Apps und Softwaretools hervorragende und kostengünstige Möglichkeiten, doch bis zum guten Video ist es ein weiter Weg.
Idee, Ziele und Art des Films müssen gut geplant sein. Was will ich mit dem Film erreichen? Was will ich vermitteln? Welche Geschichte kann ich erzählen? Ist ein animierter Erklärfilm angesagt, sollen Fotos bewegt werden oder drehe ich selber die Szenen für den Film?
Dann geht es ins Detail: Die Auswahl und Vorbereitung der Drehorte und Bilder. In unseren Sehgewohnheiten sind wir von Hochglanzproduktionen verwöhnt und müssen daher dem Betrachter Einiges bieten, um unsere Botschaften professionell zu transportieren. Zwar soll alles authentisch bleiben, trotzdem muss es gut aussehen. Bläuliches Licht bei Technikthemen und Orange, wenn es um Wellness und Gesundheit geht, empfiehlt Referentin Inés Carrasco. Das wichtigste für Menschen ist das Make-up: „Pudern, pudern, pudern! Am besten engagieren Sie eine Visagistin, damit Gesichter im Film gut aussehen.“
Außerdem gab es noch Tipps, wie Bewegung in die Filme kommt. „Stellen Sie die Kamera mit Stativ auf ein Skateboard. Dann bekommen Sie eine wunderbare Dynamik in Ihre Bilder.“, rät Carrasco. Zum Beispiel sollte man keine geschriebenen Sätze filmen, sondern immer die Bewegung, wie jemand gerade schreibt. Wenn Protagonisten sprechen, müssen sie das Gesagte bis zu zehnmal wiederholen, um das Sprechen aus verschiedenen Perspektiven filmen zu können. So lässt es sich anschießend abwechslungsreich zusammenschneiden. Wichtig auch hier: Details, Gesichter und Emotionen.
Unternehmen und Institutionen sollten ihre Filme in jedem Fall branden. Das heißt, das Logo sollte an Anfang und Ende stehen, gerne animiert, um auch hier Bewegung zu haben. Und auch die Unternehmensfarben dürfen sich im Film gerne wiederfinden. Zum Abschluss empfahl Referentin Inés Carrasco noch einige Tools und Programme für Musik, Schnitt und Animation.
5 Jahre DONNA Unternehmerinnen Netzwerk
Auch wenn die praktische Umsetzung für einige Teilnehmerinnen etwas zu kurz kam, zog Beate Fleck, Vorsitzende des DONNA Unternehmrinnen Netzwerkes, dennoch ein positives Fazit: „Es wird wohl kaum jemand morgen starten und einen eigenen Film produzieren können, dazu ist das Thema einfach zu komplex. Aber ich glaube, die meisten nehmen doch viele Ideen und Tipps mit, um das Thema mal in Ruhe anzugehen.“ Neben dem Vortrag wurde im Haus Opherdicke auch Geburtstag gefeiert. Das DONNA Unternehmerinnen-Netzwerk wird in diesem Jahr 5 Jahre alt. Die 50 Besucherinnen feierten dies mit einem Ständchen.