2022-11-14 Die Brille der Anderen

Die Welt durch der Brille der Anderen

DONNA-Workshop zum Thema Perspektivwechsel

Die Welt befindet sich im Wandel. Und immer wenn neue Zeiten anbrechen, brauchen wir auch neue Sichtweisen. Besonders in einer Zeit, in der Sichtweisen immer extremer und verhärteter zu werden scheinen, ist es wertvoll, die Perspektive wechseln zu können. „Das Anbrechen neuer Zeiten bedeutet auch, dass wir neue Brillen brauchen. Unsere alte Lieblingsbrille funktioniert dann nicht mehr“, sagt die Referentin Ursula Hampe zum Beginn ihres Vortrages.

Bei dem Event, zu dem das DONNA Unternehmerinnen Netzwerk gemeinsam mit Competentia und der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna eingeladen hatte, ging es um die Frage, wie es auch im Business-Kontext gelingt, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Mehr als 25 Besucherinnen besuchten den interaktiven Vortrag im Technologiezentrum und ließen sich engagiert auf die unterschiedlichen Übungen zum Perspektivwechsel ein, die die Referentin anleitete.

Perspektivwechsel sorgt für Bewegung

Sei es bei der Kundenakquise, bei der Entwicklung neuer Produkte oder für das Miteinander im Team – wer es schafft sich aus dem eigenen Gedankentunnel zu manövrieren, öffnet sich für wirklich neue Einblicke und ein neues Verständnis seines Umfelds. „Die Welt der Anderen zu entdecken, sorgt für Wertschätzung und erhöht unsere Handlungsfähigkeit. Deshalb sind Netzwerke auch so wichtig“, sagt Referentin Hampe. Denn Menschen treffen am Tag etwa 20.000 Entscheidungen, fast alle ohne groß nachzudenken. Doch sobald wir unsere Denkgewohnheiten verlassen und neue Perspektiven erproben, entstehen neue Synapsen, betont die Referentin und betont: “Wenn wir den Blick wechseln, kommen wir in Bewegung.“

Und so sorgte sie mit vielen Platzwechseln und intensiven Übungen dafür, dass alle 26 Teilnehmerinnen an dem Abend den einen oder anderen Perspektivwechsel selbst erleben konnten. Das war oft überraschend und erheiternd und vor allem inspirierend und erkenntnisreich. „Ich fand es so spannend, mit welch einfachen Fragen, das eigene Denken plötzlich eine ganz neue Richtung bekommt“, fasst DONNA-Vorsitzende Beate Fleck ihre Erlebnisse des Abends zusammen und ergänzt: „Und ich finde es immer wieder großartig, wie sich unsere Gäste und Mitglieder auf solche intensiven und durchaus berührenden Übungen einlassen. Mein Dank geht an die Referentin und an Anke Jauer von Competentia, dass sie uns als Kooperationspartnerin immer wieder dabei unterstützt, solche Veranstaltungen anbieten zu können.“

Und so entdeckten die Teilnehmerinnen durch den Perspektivwechsel nicht nur die Welt der Anderen, sondern freuen sich auch auf weitere Kooperationsveranstaltungen in neuen Jahr.

Impressionen „2022-11-14 Die Brille der Anderen“

2022-09-06 Kurz bevor der Kragen platzt

Wer wird denn gleich in die Luft gehen …

Nur noch die Älteren unter uns erinnern sich noch an die alte Zigarettenwerbung mit dem wutschnaubenden HB-Männchen. Doch dieses Gefühl, dass jeden Augenblick der Kragen platzt, kennen die meisten von uns. Auch im Business-Kontext gibt es immer wieder Momente, die emotional aus dem Ruder zu laufen drohen. Daher lud das DONNA Unternehmerinnen Netzwerk gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna zum 4-stündigen Workshop „Kurz bevor mir der Kragen platzt: So bleibst Du souverän bei Deiner Meinung und überzeugst.“

In einem fesselnden Workshop im Schloss Opherdicke zeigte Referentin Esther Auer-Lammert, wie frau auch in herausfordernden Situationen souverän bleibt und überzeugend agiert. Eingeladen hatte das DONNA Unternehmerinnen Netzwerk gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna. Rund 25 Teilnehmende freuten sich über einen abwechslungsreichen Workshop mit motivierenden Übungen und Input zu dem Thema.

Schritt für Schritt erarbeiteten sich die Teilnehmenden zunächst in zwei intensiven Runden, was das Unangenehmste an diesen „Kragenplatzsituationen“ ist und welche „typischen Warnsignale“ derartige Situationen begleiten oder verstärken. Von unangemessenen Reaktionen über körperlich unangenehme Empfindungen bis zum Verlust der Kontrolle reichte die Palette dessen, was die Teilnehmenden in solchen Situationen wahrnehmen.

Momente der Souveränität

Für Referentin Esther Auer-Lammert sind diese Wahrnehmungen schon ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Abhilfe: „Das Wichtigste ist, dass wir uns der eigenen Verhaltensweisen und dem, was in solchen „Kragenplatzmomenten“ mit uns selbst passiert gedanklich, emotional und körperlich bewusst werden.“ Auf Basis dieser Erkenntnisse ging es im Workshop schnell weiter zu den Lösungsansätzen.

Wir alle kennen nicht nur das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, sondern erleben im Alltag und Berufsleben auch jede Menge Momente der Souveränität. Spürbar werden sie interessanterweise auch körperlich, aber auch die eigenen Gedanken und Gefühle spielen eine große Rolle. Dazu die Referentin: „Über die Momente der Souveränität erfahren wir, dass wir über alle Ressourcen und Fähigkeiten bereits verfügen, die wir brauchen, um gelassen zu bleiben!“

Wenn das Stammhirn übernimmt, wird‘s schwer

Bedauernswerterweise stehen uns in Stresssituationen all diese Fähigkeiten nicht zur Verfügung, denn in solchen Situationen hat unser Stammhirn das Heft des Handelns in der Hand und das kennt nur die wenig hilfreichen Optionen: kämpfen, fliehen oder uns totstellen. Auer-Lammert zeigte daher unterschiedliche Wege auf, uns die bewussten Steuerung zurückzuholen: „Über unseren Körper, beispielsweise über die Körperhaltung, Atmung oder Stimmlage gelingt es uns dann in einem zweiten Schritt, diese Ressourcen zu aktivieren, zu ankern und bewusst abrufbar zu machen. Mit etwas Übung kann frau so dafür sorgen, dass sie künftig immer öfter gelassen, ruhig und überzeugend auftritt.“

Mit einem persönlichen „ABC-Notfallkid der Kragenplatzinterventionen“ gab die Coaching-Expertin den Teilnehmenden eine Vielzahl von Anregungen mit auf den Weg, um künftig gelassener zu bleiben. Barbara Frien, selbst Dipl.-Psychologin, Trainerin und Coach und Mitglied im DONNA-Vorstand war begeistert: „Es war ein toller Workshop, sehr aktiv, inspirierend und auch für mich gab es etwas Neues: die Schlürfatmung“, fasst sie ihr Resümee zusammen.

Über die Atmung zur Zwei-Silben-Technik

Die zahlreichen Übungen zur Körperhaltung und Atmung bieten eine solide Grundlage, um in schwierigen Situationen das Ruder in der Hand zu behalten. Für ein besonderes Workshop-Highlight und für viel Unterhaltung sorgten am Ende die zahlreichen verbalen Techniken. Wer die Ruhe bewahren oder seinem Gegenüber ein wenig Wind aus den Segeln nehmen möchte, kann zur Komplimente-Technik, Besser-als-Technik oder auch zur Nonsens-Taktik und Verwirr-Technik greifen. Die erfahrene Referentin bot eine Fülle humorvoller und lebensnaher Beispiele.

Besonderen Spaß bereitete den Unternehmerinnen die sogenannte „Zwei-Silben-Technik“. Hier lässt man den vermeintlichen Angreifer mit einem zweisilbigen Kommentar wie „So so“ oder „Potz Blitz“ ins Leere laufen. Das spart die eigene Energie und frau ist niemals sprachlos nach einem blöden Spruch. So bot die Referentin Esther Auer-Lammert einen bunten Strauß an profundem Hintergrundwissen, abwechslungsreichen Übungen und viel Handwerkszeug für die Praxis.

DONNA-Mitglied Birgit Floss von bmf text+ Übersetzungsmanagement war am Ende voll des Lobes für das gesamte Setting: „Für mich ist das DONNA-Netzwerk die perfekte Mischung aus kollegialer Vernetzung und aktueller Wissensvermittlung. Ich bin immer wieder über die hohe Qualität der Workshops erstaunt und die Impulse, mit denen ich abends nach Hause fahre und am nächsten Tag mit meinem Team bespreche. Diesen inspirierenden Wissenstransfer und die Treffen in positiver Stimmung möchte ich nicht mehr missen. Mein Tipp als Unternehmerin: wertgeschätzte Mitarbeitende einfach mal mit zu den öffentlichen DONNA-Terminen einladen.“